„Ist die Autorin schon da?“ – Vor ungefähr 8 Wochen besuchte der Geschichtenerfinder Andreas Kirchgäßner die Eichendorffschule und las den Zweitklässlern vor. Seitdem wissen alle Schülerinnen und Schüler : Geschichtenerfinder heißen Autoren oder auch Schriftsteller. Und Frauen ? Na, Autorin eben. Oder Schriftstellerin.
Und am 23. November kam mit Frau Nikola Huppertz aus Linden eine Autorin in die Schule, die vor allen Kindern der 2. Klassen ein ganz eigenes Buch aus ihrem Werk vorlas : „Die kleine Frau Babette und Herr Mann“, eine Geschichte von zwei ungleichen Hauptfiguren, die zueinander finden und miteinander die Welt erleben. Der poetische, lustige und anrührende Text begeistert die Kinder und lässt sie erkennen : Eine gute Geschichte kann gar nicht lang genug sein. Und wie gut, dass alle Kinder in den letzten beiden Jahren Lesen gelernt haben und sich nun vor dicken Büchern nicht zu fürchten brauchen ! „Da ist eine Geschichte für jeden Tag im Jahr drin!“ So konnte sich Frau Huppertz bei der anschließenden Signierstunde vor Andrang kaum retten. So groß war die Begeisterung, dass sie einen Monat später ein zweites Mal zum Signieren in die Schule kam.
Manchmal braucht guter Leseunterricht eben die Begegnung zwischen dem Kind und dem Buch nur zu vermitteln, der Funke springt von allein über. Dafür waren die beiden Lesungen an unserer Schule ein gelungenes Beispiel. Und dass viele Kinder sich dieses Buch zu Weihnachten wünschen – was wollen Deutschlehrerinnen und Autorinnen mehr !
Allen, die durch die Unterstützung der Schülerbücherei dazu beitragen, dass eine vielfältige Begegnung zwischen Kind und Buch stattfinden kann, sei gedankt ! Die umfangreichen Ausleihzahlen, der selbstbewusste Umgang unserer Schüler mit Büchern, der Buchentleihe, dem Ordnungssystem in der Schülerbücherei und den Hörbüchern zeigt :
Bücher mögen sich nicht rechnen, aber sie zahlen sich aus !
Sonja Schlatterer