Projektwoche 2006 – was für ein Zirkus !
Von N. Hilberink
An die diesjährige Projektwoche werden viele Schüler und Lehrer sicher noch oft und gerne zurückdenken ! Zwar wussten schon alle lange vor dieser Woche, dass ein Zirkus mit Namen „Tausendtraum“ an die Schule kommen würde, aber genauere Vorstellungen hatte man erstmal nicht.
Der Zirkusdirektor David Selle war den Kindern bereits von einem Vortreffen im Mai bekannt. Bei diesem Treffen durften die Schüler zwei Wünsche äußern, was sie gerne im Zirkus werden möchten und einer der Wünsche wurde erfüllt.
Am ersten Tag der Projektwoche (19.6.2006) erlebten die Klassen – aufgeteilt in vier Gruppen – eine erste Zirkusvorstellung. Hierbei lernten sie gleich ihre Trainer für die kommenden Tage kennen und staunten sehr, was diese so alles konnten ! Ralf jonglierte mit 5 Bällen, David hatte seinen unsichtbaren rosafarbenen Hund Rudi dabei, Bernhard zauberte mit einem Seil und Julie jonglierte und verspeiste dabei einen Apfel. Schon jetzt spürte man eine große Begeisterung bei Schülern und Lehrern !
Im Anschluss an die Vorführung wurde die spannende Frage beantwortet, welches Kind in welcher Gruppe gelandet war. Obwohl es laut Zirkusdirektor an dieser Stelle bei einigen immer wieder enttäuschte Gesichter gab, da vielleicht nicht der erste Wunsch erfüllt worden war, schien ein großer Teil der Schüler sehr zufrieden.
Mit vielen neuen Eindrücken gingen alle an diesem Tag nach Haus und freuten sich auf den ersten richtigen Probentag am Dienstag.
Jedes Kind trainierte jahrgangsübergreifend eine Stunde am Tag, die restliche Zeit wurde im Klassenverband verbracht. Dabei gab es folgende Gruppen :
- Drahtseil und Laufkugel (David)
- Clowns (Ralf)
- Bodenakrobatik (Sandra)
- Zauberer und Fakire (Bernhard)
- Jongleure (Julie)
Jeder Trainer stellte zu Beginn seiner Gruppe vor, was die Schüler bis zur Aufführung lernen konnten. Und natürlich blieb noch Zeit zum Ausprobieren. In den folgenden Tagen wurde fleißig geprobt. Die Begeisterung des ersten Tages steigerte sich bei allen ! Besonders faszinierend war, dass man bereits am Mittwoch schon fast vollständige Nummern bestaunen konnte. Eine unglaubliche Leistung der Trainer UND Schüler, die innerhalb so kurzer Zeit so viel auf die Beine stellten ! Genauso erstaunlich waren die Gedächtnisse der Trainer, die in rekordverdächtiger Zeit sämtliche Namen beherrschten (und das bei wöchentlichem Wechsel der Schulen –Respekt!).
Am Freitag stellten viele Schüler verwundert fest, dass eine Schulwoche noch nie so schnell vorbei gegangen war. Doch der krönende Abschluss sollte ja noch folgen.
Am Freitag fand um 17 Uhr die erste Zirkusvorstellung statt (Klasse 1a, 2a, 3a, 4a und SKG). Im Vorfeld hatten sich die Hauptakteure in der Turnhalle umgezogen und waren dann mit David, Bernhard, Sandra und Julie zum Zelt marschiert. Im bis auf den letzten Platz gefüllten Zirkuszelt wurden sie begeistert empfangen, unter anderem auch von unserem Kultusminister Bernd Busemann, der sich dieses Ereignis nicht entgehen lassen wollte.
Alle Anwesenden wurden von Frau Starker begrüßt, Herr Busemann schloss sich mit einigen Begrüßungsworten an und danach konnte die Show beginnen. Die Zuschauer erlebten eine mitreißende 2,5‑stündige Vorstellung, in der jeder einzelne Schüler seinen großen Auftritt hatte. Zwischendurch zeigten die Trainer ihr Können und auch einige Väter durften in der Manege auftreten (allerdings unfreiwillig).
Am Samstag folgten zwei weitere Vorstellungen (9.30 Uhr : 1d, 2b, 3b, 4b, 13.30Uhr : 1c, 2c, 3c, 4c), die aufgrund des Deutschland-Spiels auf den Vormittag verschoben worden waren und am Sonntag öffnete sich dann zum letzten Mal der Vorhang (Klassen 1b, 2d, 3d, 4d).
Die Schule bekam vom Zirkus als Abschiedsgeschenk einen Klassensatz Jonglierartikel und der Zirkus wurde von den Schülern mit einer Dankeskarte, auf der alle Schüler und Lehrer unterschrieben hatten, und Blumen verabschiedet.
Ein letztes Mal marschierten Schüler und Trainer zur Turnhalle zurück, während auf dem Zeltplatz bereits mit dem Abbau begonnen wurde.
Was bleibt von solch einer Woche ?
Schmerzende Hände vom vielen Applaudieren, Bauchschmerzen vom vielen Lachen, ein großes Gemeinschaftsgefühl aller Schüler, das hoffentlich lange hält, sowie die Erinnerung an eine unvergessliche Projektwoche !
In diesem Sinne :
Tausendtraum – Tausendtraum – Tausendtraum – groovy!!!!!!!!
Zeitungsbericht aus “Hallo Sonntag” vom 28. Mai 2006 :
Nachwuchs für Artisten und Fakire (pdf)
Zeitungsbericht aus “Die Kirchenzeitung ” vom 4. Juni 2006 :
Hannover (sbr). Eine ganze Schule im Zirkusfieber : Vor den Sommerferien gestaltet die katholische Eichendorffschule in Hannover eine Projektwoche rund um das Thema „Menschen, Tiere, Sensationen“, und im Vorfeld stimmte das Mond-Maskottchen Luno die Jungen und Mädchen der Klassen eins bis vier schon mal ein.
Eingebunden in eine kleine Vorführung schilderte „Zirkusdirektor“ David Selle, was die Schülerinnen und Schüler während der Projektwoche erwartet : „Wir brauchen mutige Fakire, die sich trauen, mit brennenden Fackeln über ihre Haut zu streichen. Wir brauchen Clowns, die andere zum lachen bringen können. Wir brauchen Dompteure, die wilde Tiere durch die Manege treiben können. Und wir brauchen Artisten, die sportlich sind und keine Höhenangst haben.“ Das alles scheint es an der Eichendorffschule in ausreichender Zahl zu geben. Denn als Selle für eine spontane Akrobatennummer einen kleinen Künstler suchte, hatte er die große Auswahl. Für den sechsjährigen Benjamin jedenfalls war es kein Problem, flink auf die Schultern des Zirkusdirektors zu klettern. Der Beifall der Freunde war ihm sicher.
Das gehört zu den pädagogischen Zielen von Zirkus „Tausendtraum“ aus Soest : Mit einfachen Mitteln will das Team um David Selle eine Brücke schlagen zwischen klassischem Zirkusprogramm und Elementen des Bühnentheaters – und dabei die Kinder am Ende immer als erfolgreiche Artisten dastehen lassen, unabhängig von ihrer Leistung. Jede Nummer in der Manege wird zu einer kleinen Geschichte mit einer lustigen Pointe, jeder Auftritt zu einem Erfolg.
Eins haben Selle und das Zirkusmaskottchen Luno bereits jetzt erreicht : Die Kinder fiebern ihrer Projektwoche entgegen. Vermutlich sehen sie sich schon jetzt alle als Löwenbändiger, Hochseiltänzer oder Clown Pippo. Was sie in der Projektwoche alles auf die Beine stellen werden, können Eltern, Geschwister, Freunde und alle Interessierten dann bei mehreren Vorstellungen im Zirkuszelt bestaunen. Termine : Freitag, 23. Juni 2006, 17 Uhr ; Samstag, 24. Juni 2006, 14 und 18 Uhr, Sonntag, 25. Juni 2006, 11.00 Uhr. Eintrittspreise : Erwachsene 6 Euro, Kinder 4. Euro.